Hiss Reet unterstützt Reetdach-Forschung

Auf dem Gelände der Fachhochschule Lübeck ist in diesem Sommer ein reetgedecktes Forschungshaus entstanden. Das Besondere ist der Dachaufbau: Die tragende Unterkonstruktion besteht lediglich aus einer 22 cm starken Massivholzplatte. Das Reetdach wurde direkt auf diese Unterkonstruktion geschraubt, ohne Hinterlüftung. Auf eine zusätzliche Dämmung und auf eine Dampfsperre wurde verzichtet. Das vom Verbraucherschutz-ministerium mit knapp 100.000 Euro geförderte Forschungsprojekt wird von Hiss Reet mit Material und Beratung unterstützt. Es soll der Nachweis erbracht werden, daß die Dämmwirkung des 35 cm dicken Reetdaches eine zusätzliche Dämmung überflüssig macht. Dazu musste auf die Hinterlüftung verzichtet werden. Etliche Sonden werden in den nächsten Jahren den Wärmedurchgang und den Feuchtigkeitstransport dieses Bauteils messen. Der Initiator des Projektes, Architektur-Professor Georg Conradi, geht davon aus, daß bei dieser Konstruktion ein Brandschutz mit einem Feuerwiderstandswert von mindestens F 60 erzielt wird. Georg Conradi: „Ein Feuer auf dem Reetdach führt nur zum Abglimmen der äußeren Reetschicht, das Haus bleibt voll intakt. Und die Feuerwehr kann ruhig ihren Job machen, ohne daß das Löschwasser in das Innere des Hauses dringt.” Wir bleiben dran und berichten über die weitere Entwicklung.