Kerndämmung

Wandaufbau 3: Holzrahmenbau Außenwand mit 60 mm bzw. 80 mm Dämmung aus Schilf als Kern- und Außendämmung

Allgemeine Anforderungen: EnEV: Uges = 0,45 W/(m²K)
DIN 4108: Rges. ≥ 1,20 (m²K)/W
+ Winddichtheit und Luftdichtheit prüfen (lassen) Dämmung Außen:
U-Wert : bei 6 cm Schilfdämmplatte außen : 0,33 W/(m²K)
bei 8 cm Schilfdämmplatte außen : 0,296 W/(m²K) Besondere Verarbeitungshinweise und Tipps für die Verwendung Schilfdämmstoff als Kern- bzw. Außendämmung bei Holzständerwerk: Bestand (Zimmerei): Holzständerwerk (z.B. 6 × 16 cm) sowie aussteifende Platte (z.B. 18 mm OSB) von Außen

  1. Schilfdämmplatten für die Kerndämmung auf Breite schneiden, zwischen die Holzständer und vor den Holzplatten einpassen.
  2. 2m × 5m Schilfrohrgewebe (Hiss Reet Gewebe) mit waagerechten Halmen von innen mit einem Tacker an den Holzständern befestigen
  3. Vollflächiges Hinterfüllen des entstandenen Hohlraumes mit einer Leichtlehmmischung
  4. Verputzen des Gewebes mit Lehmunterputz. In den Lehm ist vollflächig ein Jutegewebe einzuarbeiten
  5. Aufbringen des Lehmfeinputzes
  6. Befestigung der Außendämmung am Holzständerwerk mit geeigneten Holzschrauben und Dämmtellern
  7. Direkt auf die Schilfdämmplatte kann ein Kalkunterputz aufgebracht werden Der Experte Gerhard Holzmann empfiehlt folgenden vierlagigen Putzaufbau:
    a. Direkt auf die Schilfdämmplatte Aufbringen einer 8-10 mm starken, deckenden Egalisationsschicht aus faserarmiertem, mineralischem Unterputz der Mörtelgruppe P II (DIN 18550) oder CS II (EN 998-1), die danach aufgeraut wird. Eckschutzschienen sollen in diese Putzlage eingearbeitet werden.
    b. Nach ca. 5 Tagen Standzeit (abhängig von Witterung) Aufbringen eines 10 -15 mm starken Zement-Kalk-Maschinenleichtputzes der Mörtelgruppe II (DIN 18550) oder CS II (EN 998-1) mit mineralischem Leichtzuschlag, der ebenfalls aufgeraut wird (nach 1 Tag Trocknung) Mit dieser Putzlage sollten alle Unebenheiten ausgeglichen sein.
    c. Nach ca. 12 Tagen Standzeit (abhängig von Witterung) Aufbringen einer Spachtellage aus faserarmiertem, mineralischem Unterputz der Mörtelgruppe P II (DIN 18550) bzw. CS II (EN 998-1) mit Gewebeeinlage (alkalibeständiges Glasfasergewebe, Maschenweite 6 × 6,5; Reißfestigkeit mind. 2,8- 3,2 KN/ cm²) und Gewebeeckwinkeln, Putzanschlussleisten sowie Diagonalbewehrung bei Mauerwerksöffnungen. Das Gewebe sollte im oberen Drittel der Spachtellage liegen. Auch diese Schicht sollte als Vorbereitung für den direkt folgenden Oberputzauftrag aufgeraut werden.
    d. Oberputzauftrag
  8. Laibungen: siehe Wandaufbau 1

Haftungsausschluss

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Dipl. Kfm. Philip Kullmann